Mauerfall wegen Montagsdemonstrationen?

 

Der Beginn der sogenannten Montagsdemonstrationen war in der DDR-Zeit. Diese Demonstrationen begannen  im September 1989 in Leipzig. Menschenmassen trafen sich montags im Anschluss an das Friedensgebet in der Nikolaikirche. Sie demonstrierten gegen die politischen Verhältnisse und forderten Freiheit, vor allem Reisefreiheit. „Wir sind das Volk!“, mit diesem Satz wollten sie auf sich aufmerksam machen. Diese Demonstrationen schlugen kräftige Wellen. Bereits im Herbst 1989 fanden auch in anderen Städten der DDR diese Montagsdemonstrationen statt wie z.B. Dresden oder Rostock.

Der 7. Oktober 1989 in Leipzig

Obwohl es in der DDR nicht einfach war, seine eigene Meinung zu sagen, kamen immer mehr Demonstranten zusammen. Am 7. Oktober 1989 trafen sich in Leipzig 10000 bis 20000 Menschen, um gemeinsam gegen die Verhältnisse in der DDR vorzugehen. Eigentlich war der 6./7. Oktober 1989 der 40. Jahrestag der DDR und die Polizei versuchte die riesige Menschenmasse unter Kontrolle zu bringen,  als dies nicht gelang, setzten sie Wasserwerfer ein. Dadurch erreichten sie nur das Gegenteil, denn die Demonstranten wurden nur noch wütender. Erst nach einem Hubschraubereinsatz konnte etwas Ruhe hereingebracht werden. Mit dem Satz:“ Wir kommen wieder!“, löste sich die Menschenmasse auf. Gegen Mitternacht sammelten sich noch einmal bis zu 70 Menschen vor dem Rathaus. Gegen diese Menschen ging die Polizei mit insgesamt 61 Verhaftungen vor.  Die Demonstration am 7. Oktober war die erste Massendemonstration, die es in der DDR gab.

Beginn der Montagsdemos

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Die größte Montagsdemonstration war am 16. Oktober. An diesem Tag nahmen 120000 Menschen an der Demonstration teil. Nur  eine Woche später waren es allein in Leipzig schon 320000 Demonstranten. In der ganzen DDR waren es Ende Oktober mehrere Hunderttausend Menschen. Noch Ende Oktober dachte die DDR-Regierung über einen Ausnahmezustand nach, ließ die Demonstranten aber letztlich ihre Proteste fortsetzen.

Sind die Montagsdemonstrationen der Grund für den Mauerfall?

Diese vielen Demonstrationen haben u.a. dazu beigetragen, dass einen Monat später, am 9. November 1989 die Mauer gefallen ist. Das Mitglied des Politbüros Günter Schabowski verkündete auf einer Pressekonferenz versehentlich die sofortige Öffnung der DDR-Grenzen. Am Ende dieses Prozesses fiel die Mauer und es kam zur Wiedervereinigung.

 „Die erste Montagsdemo am 4. September in Leipzig ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Mauerfall.“, so berichtet der Focus. Uwe Schwab spricht sogar darüber, dass sie nur noch Wut im Bauch verspürt haben. „ Wir hatten keine Angst mehr“, so der damals 46-jährige.  

 

Es ist wichtig, dass die Leute nicht wegschauen und sich verstecken. Irgendjemand muss den ersten Schritt machen und an dieser zuerst kleinen Gruppe sieht man, dass man etwas ganz großes schaffen kann, wenn man Mut zeigt und zusammen hält.

Jiska W.

 

Quellen

www.bpb.de

http://de.wikipedia.org 

http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/unterricht-am-whiteboard/135524/montagsdemonstrationen

 

2 Kommentare zu “Mauerfall wegen Montagsdemonstrationen?

  1. gewalt10cm sagt:

    In dem Text sind Informationen, die mir noch nicht bewusst waren, daher ist der Text sehr interessant und informativ.
    Dorothea H.

  2. Rabea sagt:

    Im Text wird einiges vermittelt, dass mir nicht wirklich bekannt war. Die Lage der Bürger dort wurde gut dargestellt.
    Rabea E.

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