Psychische Folgen nach einer Vergewaltigung

Die Vergewaltigungen an jungen Frauen nehmen weltweit zu. Seit 1974 ist die Rate der Vergewaltigungen an Frauen im Alter von 20-24 Jahren über 50 Prozent gestiegen. Doch wissen wir auch, mit welchen Folgen ein Opfer zu kämpfen hat?

Die psychischen Schäden eines Opfers halten oft sehr lange an. Während der Tat stehen die Opfer oft Todesängste aus, die meisten befinden sich während oder unmittelbar nach der Tat in einem Schockzustand, erklärt „Wikipedia“. Viele Frauen sind nach einer Vergewaltigung so geschockt, dass sie das Geschehnis noch gar nicht realisieren können und somit ganz ruhig und gelassen sind, andere wiederum brechen zusammen und weinen. Doch egal wie gefasst und taff eine Frau auch ist, an keiner Frau zieht eine Vergewaltigung vorüber, ohne dass es innere Narben hinterlässt, berichtet die Webseite „Über-Lebt“. Das Opfer trägt in vielen Fällen körperliche Verletzungen davon, doch die seelischen Verletzungen sind viel extremer und heilen nur sehr langsam und in manchen Fällen auch gar nicht.
Deswegen entwickelt jede Frau nach einer Vergewaltigung eine Bewältigungs- und Überlebensstrategie. Viele leiden auch noch nach Jahren unter psychischen Problemen, wie z.B. Essstörungen, Ohnmachtsgefühle, Depressionen, Verfolgungsängste, Schwäche, wiederkehrende Erinnerungen oder Träume der Ereignisse. In einigen Fällen fallen die Opfer auch in Alkohol- und Drogensucht. Sie haben das Gefühl in ständiger Alarmbereitschaft sein zu müssen, sind sehr schreckhaft und auch sehr reizbar, auch nachts haben sie Probleme ein- und durchzuschlafen, so „Über-lebt“. Es gibt noch sehr viele andere Probleme mit denen die Opfer zu kämpfen haben.
Die Folgen einer Vergewaltigung belasten nicht nur das Opfer oft ein Leben lang, sondern auch das Umfeld (Partner, Freunde,Kinder), erklärt „Psychomeda“. Immer wieder kommt es zu Angstanfällen – häufig ausgelöst durch das Lesen des Wortes „Vergewaltigung“. Einige Frauen schaffen es auch ohne spezielle Betreuung in ein normales Leben zurück, anderen gelingt es nur durch eine Psychotherapie die Vergewaltigung zu verarbeiten. Viele Frauen ziehen sich aus Scham von Familie und Freunden zurück, dabei ist es so wichtig, dass gerade jetzt das Opfer gute Unterstützung erfährt, da das Selbstbild der Frau nach einer Vergewaltigung oft von Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühlen und  Minderwertigkeit geprägt ist.

Deswegen sollte man nicht wegschauen, wenn eine Vergewaltigung geschieht, sei es in den Medien oder ganz in unserer Nähe, die Opfer brauchen Hilfe und Unterstützung ganz besonders von bekannten Menschen. Ein passives Verhalten könnte die Vergewaltigungen nur fördern, deswegen sollten wir nicht wegschauen sondern wir können durch Spenden an verschiedenen Frauenorganisationen oder mit Demonstrationen gegen die Vergewaltigungen vorgehen, nur so kann eine Veränderung geschehen.

Dorothea H.
http://www.ueber-lebt.de/hauptseite.phtml?show=vergewaltigung-folgen
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigung#Folgen_f.C3.BCr_die_Opfer
http://www.psychomeda.de/lexikon/vergewaltigung.html

Vergewaltigungen in Indien

Es ist erst ein Jahr her, dass die Studentin Jyoti Singh Pandey, aus Indien, von Männern vergewaltigt und gefoltert worden ist.
Dieser Vergewaltigungsfall hat weltweit für großes Entsetzen gesorgt. Spiegel berichtet, dass erst nach rund 50 Tagen das Sexualstrafrecht in Indien verschärft wurde. Ab sofort droht den Tätern, wenn das Opfer ins Koma fällt oder an anderen Folgen stirbt, die Todesstrafe. Die Mindeststrafe liegt bei 20 Jahren Haft.
Doch wieso kommt es in Indien zu so häufigen Vergewaltigungen. Alle zwanzig Minuten wird eine Frau in Indien vergewaltigt, so das indische „National Crime Records Burcau“. In den Augen der Inder sind die Frauen nicht viel wert, sie werden wie Gegenstände behandelt. Aus Scham werden unzählige Vergewaltigungen von Frauen nicht bekanntgegeben. Und die Frauen und Mädchen müssen jeden Tag mit dieser Angst leben. Eine Frau aus Indien berichtet, in „Die Welt“, dass sie es nicht wagte im Dunkeln alleine nach Draußen zu gehen und auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni trug sie Sicherheitsnadeln mit, damit sie sich im Notfall wehren kann. Es gibt Frauen die sogar Messer bei sich tragen, weil sie in solchen Ängsten leben.

Doch das Ereignis im Dezember 2012 hat eine große Wende ins Land gebracht. Die ganze Welt hat das Geschehnis in den Medien mitverfolgt. Die Frauen in Indien haben diese Situation genutzt, sind auf die Straßen gegangen und haben demonstriert. Es kam zu einer der größten Demonstration in Indien. Sie forderten vor allem Gerechtigkeit, aber auch Anerkennung, denn von mehr als 600 Vergewaltigungen die im Jahr 2012 angezeigt wurden, kam es in nur einem einzigen Fall zu einer Verurteilung. Es gibt in Indien zwar Gesetze gegen Vergewaltigung wie z.B., dass es in öffentlichen Bussen Plätze nur für Frauen gibt, dass weibliche Polizisten eingesetzt werden und spezielle Notrufnummern, doch all das ist nichts angesichts der frauenfeindlichen Kultur in Indien. Es ist eine Kultur, die glaubt, das Schlimmste an einer Vergewaltigung sei, dass das Opfer seine Reinheit verliert – und dass sich am Ende kein Mann mehr fände, der eine beschmutzte Frau heiraten würde. Viele sehen dann darin die Lösung den Vergewaltiger zu heiraten. Aber ist damit die tiefe Wunde der Frau geheilt?
Nur wenn die Opfer sich sicher sein können, dass ihnen Gerechtigkeit wiederfährt, werden sie bereit sein, eine Vergewaltigung anzuzeigen. Es ist zu erwarten, dass die Vergewaltiger aufhören werden die Frauen zu vergewaltigen und zu belästigen, wenn sie wissen was für eine Strafe sie erwartet. Damit das geschieht müssen wir uns für diese Menschen einsetzen, mit Spenden oder Demonstrationen. Nur so kann das Land auf seine Schwäche aufmerksam gemacht werden.

Dorothea H.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/indien-beschliesst-neues-strafgesetz-gegen-vergewaltiger-a-881217.html
http://www.welt.de/vermischtes/article119315443/Frauen-in-Indien-sind-zum-Geschlechtsverkehr-da.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/indien-beschliesst-neues-strafgesetz-gegen-vergewaltiger-a-881217.html