Musik und Gewalt in Jugendkulturen

 

Nach jeder schwerwiegenderen Gewalttat eines Jugendlichen fragt man sich was eigentlich die Auslöser oder Motive der Person gewesen sein könnten, die sie dazu gebracht haben so etwas zu tun. Schon vor einiger Zeit sind Ermittler darauf gekommen, dass die Musik ein Auslöser solcher Aktionen sein kann.

Einige jugendliche Musikliebhaber würden diese Behauptung allerdings nicht bestätigen. „Aber ist Musik nun wirklich die oder zumindest eine wesentliche Ursache für Gewalthandeln?“ (Liell 2002, Erfurt)

Der wissenschaftliche Mitarbeiter Christoph Liell sagte 2002 auf einer Ringvorlesung der Universität Erfurt „Fast immer wenn Gewalttaten Jugendlicher die Öffentlichkeit erschüttern und die Suche nach Ursachen einsetzt,dann gelangen schnell auch der Musikkonsum und die jugendkulturelle Einbindung der Täter in den Blick.“

Mit dieser Aussage weist er darauf hin, dass nicht nur die jugendkulturelle Einbindung, sondern auch der Musikkonsum der Täter für die Ermittlungen von großer Bedeutung sein kann.

Und da Musik zurzeit eine sehr große Beliebtheit bei der heutigen Jugend hat, ist es offensichtlich, dass das Verhalten vieler Jugendlicher weiterhin von ihr geprägt wird.

Doch bewirkt Musik eigentlich nur gutes in einem Menschen oder kann sie auch Aggressionen hervorbringen?

Der Autor des Textes „ Musik und Gewalt: Was Musiktherapie bewirken kann“ sagte einmal dazu „Je nach Anwendung kann sie (die Musik) aggressionsfördernde oder aggressionsabbauende, beruhigende und verbindende soziale Impulse setzen (…).“

Diese Feststellung unterscheidet zwei Musikarten und zwar aggressionsfördernde und aggressionsabbauende, beruhigende Musik.

Daraus können wir entnehmen, dass nicht alle Musikrichtung Jugendliche dazu bringen Gewalttaten zu verüben. Man sollte zu aller erst, die beliebtesten Richtungen wie Hip-Hop, Rap, Hardrock, etc. genauer betrachten.

Am 15.01.2008 berichteten zum Beispiel die Journalisten Daniel Haas und Johannes Gerner im Spiegel Online „dass sich die Fragen nach Integration und Jugendgewalt, (…) sowohl in Kunst als auch in Kriminalität in keinem Genre derart verdichten wie im Rap.“ Außerdem beinhalten die genannten Musikstile oft gewaltverherrlichende und von Schimpfwörtern gefüllte Songtexte,die die heutige Jugend sehr imponieren und den Bands mehr Zuhörer verschaffen.

Dass ist für die Musiker vielleicht gut, aber leichtsinnige Jugendliche können durch hören solcher Musik zu Gewalttaten bewegt werden. Umfragen zu dem Thema ergaben „dass diejenigen Befragten, die einen bestimmten Musikstil präferieren, signifikant höhere Werte der Gewaltakzeptanz, Gewaltbereitschaft oder Aggressivität aufweisen“(Liell 2002, Erfurt).

An dieser Stelle werden sich vielleicht einige die Frage stellen:

Können bestimmte Musikrichtungen jeden Menschen schlecht beeinflussen?

Der Autor Benjamin Seiler sagte einmal „was sich unsere Jugend heute reinzieht, ist musikalischer Sprengstoff, der nicht bloß Ohren taub werden lässt, sondern wissenschaftlich nachweisbar die Seele vergiftet und den Körper krank macht. Dahinter steht ein Plan, der auf das Ende der traditionellen abendländischen Kultur abzielt.“

Mit dieser Aussage weist er auf die seelischen Folgen hin, die bestimmte Musikrichtungen mit sich bringen können. Daraus kann man entnehmen, dass die Musik nicht nur auf Gefühle, sonder auch auf die Seele eines Menschen wirken kann.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass man nur durch die Vermeidung bestimmter Stilrichtungen in der Musik, den negativen Einflüsse auf auf seinen Körper und seine Seele entgehen kann.

Quellen:

 www.jshoeren.de/kla4/mus_psy.pdf

www.zeitenschrift.com/artikel/musik-psyche-laehmende-rhythmen-und-mordende-maeuse#.Us2PGKgTYx4

http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1317/liell.html

http://www.google.de/search?client=opera&q=musik+und+gewalt+musik+theraph&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-bildungsserver.berlin-brandenburg.de/musik_und_gewalt.html

Text von: D.F.

2 Kommentare zu “Musik und Gewalt in Jugendkulturen

  1. David C. sagt:

    Schöne Zitate, auch ist der Text sehr lehrreich, interessante Fakten, gut geschrieben und gut zu lesen.
    David C.

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