Ausbeuterische Kinderarbeit

Ausbeuterische Kinderarbeit

In Gerbereien neben gefährlichen Maschinen schuften, auf Plantagen ackern,Teppiche knüpfen – nach Schätzungen der IAO (Internationale Arbeitsorganisation) arbeiten rund 265 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren. 168 Millionen von ihnen benennt die IAO als Kinderarbeiter, das heißt, dass diese Kinder täglich mehrere Stunden pro Tag arbeiten müssen.Viele von ihnen müssen unter gefährlichen, schlechten, ausbeuterischen und gesundheitsschädlichen Bedingungen arbeiten. Zurück bleiben oft psychische oder starke gesundheitliche Schäden. Für die Industrie, Fabrikbesitzer und Kinderhändler ist das Geschäft mit den Kindern sehr vorteilhaft, da Kinder sich leicht ausbeuten lassen, da sie keine Lobby haben und sich nicht wehren können.

Ausbeuterische Kinderarbeit wird dann als solche benannt, wenn diese Arbeit die Sittlichkeit, die Sicherheit oder die Gesundheit der Kinder gefährdet. Diese Art von Arbeit gibt es auf der ganzen Welt, aber vor allem in den Ländern in denen viele arme Menschen leben. Zum Beispiel in den Entwicklungsländern in Asien, Afrika und in Teilen von Südamerika. Ursachen für Kinderarbeit sind die meist große Armut der Eltern, der durch Schulden entstandene Teufelskreis, das mangelhafte Sozialsystem oder aber auch die fehlende Bildung. Kinder die arbeiten müssen können nicht in die Schule gehen. Laut Statistiken der UN hatte 2004 in den Entwicklungsländern gut jeder fünfte weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung. Von dem wenigen Geld kann man keine ganze Familie ernähren, auch nicht, wenn beide Elternteile arbeiten. Deswegen müssen die Kinder auch arbeiten gehen. Selbst wenn sie wollten, könnten sich die Eltern keinen Schulbesuch ihrer Kinder leisten. Jedoch sehen sie dafür auch keine Notwendigkeit, da sie oft selbst ungebildet sind. Außerdem mangelt es in den meisten Schulen an grundsätzlichen Dingen: Unterrichtsmaterialien, Lehrer und meistens sogar die Räumlichkeiten. Häufig ist das Lehrpersonal in den o.g. Ländern und Kontinenten zudem oft unmotiviert und schlecht ausgebildet. Lehrmethoden sind oft veraltet.

Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken, in denen die Kinder arbeiten müssen, sind oftmals sehr schlecht. Beispielsweise müssen die Arbeiter bis zu 14 Stunden durchgehend arbeiten, es ist sehr heiß in den Fabriken, es herrscht ein ohrenbetäubender Lärm. Wenn Fehler passieren werden die Arbeiter z.T. Körperlich bestraft (zum Beispiel geschlagen und manchen Kindern werden sogar die Finger abgeschnitten). Alles ist sehr eng,sie müssen zwischen giftigen Dämpfen arbeiten, werden eingeschlossen u.s.w..

Sathi Akther (16) arbeitet in der Textilfabrik, die unter anderem Textilien für Kik herstellt und berichtet, das der Fabrikmanager „regelmäßig zuschlage“, zu spät bezahle und Überstunden oft gar nicht vergüte (Spiegel.de).

Die Kinderarbeit ist ein großes Problem in unserer heutigen Gesellschaft. Da wir diese Produkte kaufen sind wir ebenso ein Teil dieses großen Problems wie die Länder, in denen die Kinderarbeit ausgeübt wird. Es ist zwar keine Lösung, die Produkte aus diesen Ländern nicht mehr zu kaufen, da diese Kinder und die Familien dieses Geld zum überleben brauchen. Denn Kinder die keine Arbeit haben, werden von ihren Eltern oftmals auf die Straße gesetzt, weil die Eltern nicht genug Geld haben um ihre eigenen Kinder zu ernähren. Dabei wäre eine Lösung sehr einfach:

– Deutschland und andere westliche Länder wären bereit mehr für die Produkte aus zu geben

– Auftraggeber vergeben nur Aufträge an Unternehmen, die sich an sog. „social audits“ (Richtlinien für die Arbeitsbedingungen) halten und kontrollieren diese Betriebe auch

– alle Länder erlassen Gesetze gegen Kinderarbeit und die Einhaltung wird kontrolliert.

So würde es bessere Arbeitsverhältnisse für diese Kinder geben, jedoch ist es schwer vorstellbar, dass hier wirklich alle mitmachen. Wir gehen einfach zu gerne „smart“ shoppen und die Entwicklungsländer haben oft bedeutend größere Probleme als Kinderarbeit und die Kontrolle der Einhaltung. Hier fehlt es an Strukturen. Es ist jedoch gut zu wissen, dass es Organisationen gibt, die hier nicht locker lassen und ständig darum bemüht sind eine bessere Welt für alle Kinder zu schaffen, auch wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sind weiterhin zu arbeiten.

Quellen:

Aktiv gegen Kinderarbeit.de

http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/

Wikipedia.de

http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderarbeit

Unicef.de

http://www.younicef.de/ausbeutungvonkindern.html

Terre des hommes

http://www.tdh.de/was-wir-tun/arbeitsfelder/kinderarbeit.html

Brot für die Welt

http://www.brot-fuer-die-welt.de/themen/kinder-und-jugendliche/kinderarbeit/ursachen-von-kinderarbeit.html

Spiegel.de

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/textildiscounter-in-der-kritik-kik-beschaeftigte-klagen-ueber-katastrophale-zustaende-a-687646.html

Savethechildren..de

http://www.savethechildren.de/wo-wir-arbeiten/

ZDF Dokumentation 37°                

Lara R.

2 Kommentare zu “Ausbeuterische Kinderarbeit

  1. gewalt10cm sagt:

    Ich finde deinen Text sehr gut. Er ist verständlich, sachlich und beinhaltet einen reichlich informativen Inhalt.
    Marie-L. J.

  2. Name sagt:

    Ernsthaft, du hast ueber deinen eigenen Text geschrieben, dass du ihn sehr gut findest?

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